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        Depressionen und wie 

 sie entstehen  

 

Nicht nur dünne oder einsame Menschen bekommen Depressionen. Auch und gerade durch das Dicksein wird man irgendwann lethargisch. Man kann sich nicht mehr so gut bewegen, Pölsterchen behindern uns beim Schuhe zubinden und wenn wir laufen müssen, sind wir nach wenigen Metern so außer Puste, dass wir kaum noch ein Wort sprechen können.

Peinlich und frustrierend fand ich bei einem Vorstellungsgespräch, dass der Chef mich im Foyer bat, ihn nach oben zu begleiten, derart schnell die Treppen hoch ging und mich, kaum angekommen, schon mit einer Frage konfrontierte, bevor ich Platz nehmen konnte. Keuchend und schwer atmend erzählte ich von meinem beruflichen Werdegang. Total demütigend, wie einen die Umwelt behandelt; es kommt einem manchmal vor, als hebe unser Gegenüber absichtlich unsere Defizite hervor.

 

Manche von uns hegen Aversionen gegen Auftritte in der Öffentlichkeit, was allerdings schon beim Einkaufen oder Gehen zum Schneider/Arzt beginnt. Es ist teilweise ein regelrechter Spießrutenlauf, wenn man von fast allen Seiten hört: "Gott, ist die fääätt..." Deshalb habe ich Flyer gedruckt und drücke diesen arroganten Ignoranten einfach so einen Zettel in die Hand, weil es mir auf die Nerven geht und die Leute nicht mal 'ne andere Platte auflegen können. Zum Beispiel fragen, ob sie helfen können, wenn man im Supermarkt nicht schnell genug einpacken kann. Bei Leuten mit Krücken tut man das ja auch.

Es sieht bei mir so aus, dass ich mich nur im Winter wohl fühle, weil es später hell und früher dunkel wird und man nicht sofort gesehen wird, wenn man das Haus verlässt. Nun leben wir hier nicht in Amerika, wo die Geschäfte auch nachts geöffnet haben, manche "Supermarket" oder "Drug Stores" haben dort 24hours (rund um die Uhr) geöffnet. Und bei einem 8-Stunden-Arbeitstag schläft man nachts, es sei denn man schiebt Nachtschichten, wo man tagsüber schlafen kann. Das wäre der Idealfall.

Weil es aber meist anders ist, sind Depressionen im Frühling und Sommer vorprogrammiert, wenn junge attraktive Menschen flirten und heiraten, die Tage länger werden und die Kleidung gezwungenermaßen spärlicher ausfallen muss.  Johanniskraut, das noch lichtempfindlicher macht, oder Lichttherapie, das einem die Bindehaut anätzt, bringen da auch herzlich wenig.

Psychotherapie habe ich auch probiert. Wenn die Pfunde nicht purzeln wollen, der Kioskfuzzi an der Ecke wildfremde Leute grüßt, die lange Beine und blonde Haare haben und uns ignoriert, da ist die Schwermut nicht mehr weit. Hier möchte ich auf Foren hinweisen, die man durch Googlen zum Wort "Depressionen" findet. Da treffen sich mehrere Betroffene und schreiben über ihre Gefühle. Praktisch, wenn man gerade nicht aus dem Haus gehen will.

Es gibt aber sicher auch an Deinem/Ihrem Ort eine Selbsthilfegruppe für Depressionen. Dorthin gehen nicht nur Schlanke. Und es gilt immer dieser Spruch:  Sei selbstbewusst, die anderen wissen nichts von dir! Du kannst nicht enttäuschen, nur überraschen!

Du bist eine Bereicherung für unsere Gesellschaft, weil du einfach mehr drauf hast als die Standard-Ernährung, weil du leckere Rezepte kennst, weil du Fähigkeiten hast, von denen andere vielleicht nur träumen! 

Mein Anliegen auf dieser Seite ist, dass keiner von uns brach liegen soll! Steht auch dann auf, wenn es euch richtig beschissen geht, ich empfehle die Morgenstunden von 9-11 Uhr, wenn die meisten Leute auf der Arbeit oder in der Schule sind, um vor die Tür zu gehen. Wenn ihr arbeiten müsst, bleibt einfach locker. Die Kollegen kennen euch schließlich schon, was soll passieren?

 Schlimm finde ich immer, wenn nach Feierabend so viel Volk unterwegs ist. Die meisten haben es eilig, noch zu einem Termin oder zum Einkaufen zu kommen, aber es gibt auch immer ein paar Cliquen oder 2 Freundinnen bzw. Kumpels, die plötzlich über einen herziehen. Wenn dann einer fragt: "Wie kann man nur so fett werden!" Dann sage ich: "Weil man es nicht will und den scheiß Diätenwahn mitmacht!" und verteile meine Flyer.

Da freut man sich auf das Wochenende, das man meist in den eigenen 4 Wänden verbringt, um nicht noch mehr solcher hakenden Schallplattenrillen zu hören wie "so fett wie sie lang ist" usw. Natürlich ist das dem Abnehmen nicht förderlich. Genausowenig wie schlechte Stimmung oder das Stresshormon Cortisol. Das blockiert nämlich den Stoffwechsel.

 

Versucht, den Stress in den Griff zu bekommen, durch Autogenes Training beispielsweise. Auch Singen kann befreiend sein! Wie wäre es mit einem Kirchenchor? Oder gibt es Musiker unter euch? Glaubt ihr anders, legt eine CD auf, in den Hüllenfaltblättern stehen oft die Texte. Da singt ihr einfach mit. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich dabei wesentlich besser fühlt, auch wenn man schlecht singt (dann hat man was zu lachen ).

Es gibt auch Meditationsarten, die man prima durchführen kann, z. B. Mantragesänge. Was auch helfen kann, ist die Bach-Blütentherapie. Vielleicht hat der eine oder andere von euch schon mal was darüber gelesen: Dr. Edward Bach  legte 38 Blüten für je 38 "Seelenzustände" fest. Sie wirken homöopathisch auf die Psyche, also ohne Nebenwirkungen. So soll Ackersenf verdünnt z. B. gegen düstere Stimmung helfen, Enzian gegen reaktive Depressionen. Meine Erfahrung sagt, die Zustände müssen akut sein, sonst hilft es nicht. Vorbeugen kann man beispielsweise nicht, auch ist diese alternative Methode bei Schulmedizinern umstritten.

Und wichtig auch: Die Kleidung. Es heißt nicht umsonst: Kleider machen Leute. Anziehtipps gibt es auf der Seite 8. Bewerbungstipps. Auf keinen Fall bauchfrei oder in kurzen Shorts durch die Fußgängerzone gehen! Lieber weite, dünne Caprihosen und luftige, aber lange Oberteile. Auch Kleider oder Kostüme können gut kaschieren!  Aber auf keinen Fall Faltenröcke oder Hosen mit ausgestellen Beinen!

Und denkt immer daran: Auch die dunkelste Stunde hat nur 60 Minuten!

 

Autogenes Training, Gesang, aber auch Tanz helfen gegen düstere Stimmungen. Wichtig dabei ist: Es muss Spaß machen! Einigen macht auch Schwimmen Spaß.

                     

 

  

 

 

 

Die Frau im Spiegel

Dort hängt ein Spiegel.
Ich stehe hier.
Wer bist du? Frage ich
die Fremde im Spiegel.
Du?
Ich?
…Nein!! Schreit es in mir.
„Das bin ich“, ich fasse mich an.
Die Frau im Spiegel fasst sich auch an.
Ich sage zu ihr: „Und das bist du!“
Ich bin hübsch, attraktiv, sportlich.
Die Frau im Spiegel ist hässlich, fett und unförmig.
Nein, das bin ich nicht.
So sehe ich aus, meint die Frau im Spiegel.
Ja, so siehst du aus, sage ich.
Aber ich will dich nicht. Scher dich zum Teufel!
Ich zerschlage den Spiegel
und stecke mir einen langen Splitter ins Herz.
Es blutet. Es tut weh.
Bald nicht mehr.
Es tat immer so weh,
wenn ich die Frau im Spiegel ansehen musste.
Jetzt ist das vorbei.
Endlich schmerzlos.
Endlich frei.
Endlich nicht mehr hässlich.
Endlich schön.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Er darf nur nicht in den Spiegel schauen.

 

 

So ist es, wenn man sich sieht, aber nicht sehen will. Wenn man ein Meditationsseminar mitmacht und sich der eigene Körper als Gefängnis entpuppt. Der Körper schreit auf, und die Seele kann diesen Aufschrei nicht ignorieren. Sie wird traurig, sie verzweifelt, sie will aufwachen aus einem Alptraum namens Realität... affraid

Wenn das innere Selbst nicht mit dem äußeren Erscheinungsbild übereinstimmt, wenn man sich liebt, aber das hasst, was von einem übrig bleibt, die Fotos ganz unten in die Schublade packt, auf denen man zu sehen ist und wenn man gefilmt wurde, den Raum fluchtartig verlässt.

Ich sehe in den Spiegel und erschrecke: Die bleiche Haut, die Augenringe, das aufgedunsene Doppelkinn, die schwabbelnden Fettrollen, die Falten auf der Stirn, .... Ich weiß, das gehört zu mir. Ich weiß, wenn ich den Spiegel sehe, sehe ich mich, und das Zerstören meines Abbilds wäre die Zerstörung meiner Existenz, denn man kann ja auch seinen Schatten nicht übermalen, er ist bis dahin weiter gewandert... Twisted Evil

Die Träume, die ich nachts hab, vom Flirten und Verlieben, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben, weil ich grotesk bin statt attraktiv. Das Einschlafen ist für mich wie das Aufwachen aus einem Alptraum. Und wenn ich aufwache, scheint es mir, als würde er weiter gehen. Am liebsten würde ich mich einfach hinlegen und nie wieder aufwachen.

Aber ich weiß, dass ich damit nicht nur mein Leben zerstöre, sondern auch das meiner Angehörigen. Es ist nicht mehr (nur) mein Leben, das ich beenden würde, ich würde zu viele Menschen zurücklassen.

Kennt ihr das? Ich meine das Nicht-Einverstanden-Sein mit dem eigenen Körper? Question

Wenn ich das Abnehmen von 15 kg mit dem Essen einer Tafel Schokolade vergleiche, will ich sie nicht mehr essen. Ich weiß dass es sich besser anfühlt, abgenommen zu haben, als irgendwelche Chips oder Eisportionen zu essen. Aber ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, wenn man über den Jordan geht, weil man mit dem Leben, so wie es ist, unzufrieden ist... Shocked

Werde ich es schaffen, mein Aussehen so zu verändern, dass ich mich akzeptieren kann, oder werde ich den Mut finden, zu tun, was ich tun kann, um dieses Leben zu beenden?

Ich weiß es dann, wenn die Memoiren geschrieben sind und mein Gewicht unverändert bleibt - oder weiter gesunken ist.