Die BEN-Diät
Die BEN-Diät bedeutet abgekürzt B.E.N. -Diät und ausgeschrieben "Bringt Eh Nix" -Diät. Das ist eine Diät, wie sie jeder kennt: Unausgewogen, entweder nur aus Eiweiß und Fett bestehend wie Robert Atkins oder Glyx-Diät mit dem glykämischen Index, oder Obsttage, Reistage, Brigitte-Diät usw., eben eine Diät die man
1. nicht durchhält wegen der Einseitigkeit und nach der man
2. sofort nach Aufnahme der gewohnten Nahrung wieder zunimmt,
3. die Zunahme erfolgt doppelt so schnell wie die Abnahme.
Deshalb nenne ich solche allgemein angepriesenen Diäten auch
Bringt-Eh-Nix-Diäten. Eigentlich zählt weight-watchers auch dazu. Hier jedoch gibt es einen Unterschied: Nicht nur dass es manchmal Menschen gibt, die hiermit Erfolg hatten, sie zahlen freiwillig jede Woche 11 € dafür, dass sie sich abends einen langweiligen Vortrag anhören und die nächsten Leute beklatschen, die mal wieder oder zum 1. Mal (weitere) 3 kg abgenommen haben. Nach 10%iger Gewichtsabnahme gibt es einen Schlüsselanhänger mit "ww" fürs World Wide Web hat's nicht gereicht, und nach Erreichen des "Wunschgewichtes" sogar den "goldenen Schlüssel", was bedeutet, endlich können diese leidgeprüften Menschen umsonst an den Abenden teilnehmen.
Es geht bei WW nach dem Punkteprinzip. Jedes Lebensmittel hat eine bestimmte Punktzahl. Man kann einen Einkaufs- und einen Restaurantführer
für jeweils ca. 10 € kaufen, wo die Lebensmittel sowie die Punkte ebenfalls aufgelistet sind, genau wie einen teuren Taschenrechner, in den man das Produkt eintippt und wo automatisch die Punktzahl angezeigt wird. Je nach Lebensführung, also Arbeitsplatz und Freizeit, werden die Punkte nach Größe, Gewicht, Alter des Teilnehmers, und Art der körperlichen Bewegung ausgerechnet, die man essen darf.
Mit über 100 kg durfte ich lediglich 21 Punkte essen, die aber aus Obst, Gemüse und Brot bestehen mussten. Weil ich im Büro tätig war und eine Beinverletzung mir damals richtigen Sport nicht ermöglichten, hielt ich mich eine Weile daran und nahm erst nach 3 Monaten mühsam eingehaltener Ernährung das 3. Kilo ab. Die Gruppenleiterin wollte daraufhin mein Punktetagebuch sehen, das jeder führen muss, also Art der Ernährung und der Getränke nebst Punkte eintragen. Natürlich aß ich zuwenig Obst und zuviel Nudeln, zuwenig Gemüse usw. Aber erst als ich begann zu schwimmen, bei den Punkten schummelte und heimlich 27 Punkte aß, nahm ich ab. Ein klares Minus für WW. Kaum hielt ich mich nicht mehr an die teilweise strengen Richtlinien für eine "vernünftige" Ernährung, aß mehr Fisch und weniger Brot, purzelten die Pfunde, hauptsache ich ging 2-3 mal die Woche schwimmen.
Leider ist die BEN-Methode für viele Übergewichtige die erste Methode der Wahl. Robert Atkins ist auch gar nicht so abwegig, zumal Wissenschaftler des Robert-Atkins-Instituts wohl schon damals heraus fanden, dass eine proteinreiche Ernährung zur Gewichtsabnahme beiträgt. Was dabei aber außer Acht gelassen wird, sind die Kohlehydrate, die nun mal bei jeder Ernährung eine Rolle spielen. Ohne die geht es nicht, und ganz ohne Zucker können nur Typ I -Diabetiker leben. Macht das ein Mensch, der nicht Typ 2-Diabetiker ist, kann er leicht eine Unterzuckerung erleiden. Denn jegliche Art der Zuckeraufnahme sowie Kohlehydrate sind bei Robert-Atkins-Diät verboten. Also auch eine Art BEN.
Was die viel gepriesenen Pülverchen von Almased, Biofax und Slimfast usw. gemein haben, ist die entwässernde, auf die Blase wirkende Komponente. Sie bewirken eine kurzfristige Gewichtsabnahme durch vermehrte Harnbildung. Wird das Mittelchen weg gelassen, füllt der Körper die Wasserspeicher wieder auf, um die vernachlässigten Zellen zu regenerieren, das Ergebnis ist die erneute Zunahme um mindestens 55 % der abgenommenen Pfunde. Also gilt auch hier: Lieber weglassen.
Dann gibt es noch die Bieg- und Brechgymnastik oder der Ausweg namens Extremsport: Mindestens eine Stunde Sport pro Tag lässt nicht nur das Gewicht sinken, sondern es lässt auch das Beibehalten alter Essgewohnheiten zu. Je nach Gewohnheit muss nur der Sport angepasst werden. Bei über 2000 Kilokalorien pro Tag wären 2 Stunden Sport ideal. Dabei handelt es sich um Joggen, Radfahren (aber nicht nur ebene Strecken und mit ordentlichem Tempo) oder zügiges Schwimmen. Nicht nach jeder Bahn innehalten oder pausieren.
Joggen kann man auch im Dauerlauf. Wichtig ist, ordentlich auspowern und richtig ins Schwitzen geraten. Wer sich derart verausgabt, kasteit oder trainiert, hat gute Chancen, sein Fett weg zu kriegen. Also hier ganz klar: Dafür halten.
Die Renfield-Diät
Schon in Bram Stokers Dracula ist die Rede von einem Mann, der vorwiegend Insekten und Kleintiere wie Mäuse, Ratten und Frösche aß. Dieser "Renfield", der irrtümlicherweise in einer Irrenanstalt lebte (Irrenanstalt = irren ist menschlich), praktizierte quasi das, was Millionen von Deutschen tun, die auf die Werbeindustrie hereinfallen und teure Pülverchen der Firma "Juvel" oder "Life Plus" kaufen.