Die lauten ungefähr so:

 

"Dicke essen ja alles. Dann essen sie auch Gemüse. Also muss man nur den Speiseplan ein bisschen umstellen."

 

"Der/die nimmt nicht ab, weil es nicht 'Klick' gemacht hat."

 

"Dick gleich Doof. Man kann ihnen alles erzählen, sie glauben alles."

 

"Dick gleich faul. Wenn sie weniger essen und sich mehr bewegen, nehmen sie auch ab." (- Aber weil die Dicken ja doof sind, kommen sie nicht drauf.)

 

"weil sie doof sind, wissen sie nicht, wie sie sich richtig ernähren sollen."

 

Zu Punkt 1: Wenn ich während einer Diät Sachen essen soll, die mir nicht schmecken, aber nichts essen darf, was richtig gut schmeckt, halte ich sie nicht durch, eben weil es nicht schmeckt.

 

Zu Punkt 2: Da muss nichts mehr "Klick" machen. Man will uns verklickern, wir wollen unsere Essgewohnheiten noch nicht ändern, weil wir die Notwendigkeit nicht einsehen, warum es gesund ist, abzunehmen. Sicher ist es gesund, abzunehmen. Aber es ist ungesund, danach alles plus Zinsen wieder zuzunehmen!

 

Zu Punkt 3: Ein Arzt behauptete, ich könne in wenigen Jahren im Rollstuhl landen, weil der Knorpel stark abgenutzt sei.

 

Die Hausärztin behauptete, man könne mich z. B. nicht an der Blase operieren, weil man befürchtet, ich wache nicht aus der Narkose auf. Als ob sie das Narkosemittel nicht dosieren könnten. Dabei wird das genau auf das Gewicht abgestimmt.

 

Aber da die Dicken ja alle doof sind, kann man ihnen so oft einen Bären aufbinden, bis sie ihn brummen hören, bevor der Weißkittel den Mund aufmacht.

 

Zu Punkt 4: Ich habe einen Kurs bei der Krankenkasse belegt, wo man uns gesagt hat, wie wir uns am gesündesten ernähren, was die DGE vorschreibt usw. Auch war ich bei weight watchers, was im großen und ganzen das gleiche Prinzip verfolgt. Bei dem Kurs der Krankenkasse habe ich mit dem Minimum von 800 Kalorien pro Tag anfänglich abgenommen und blieb nach 3 Monaten mit dem Gewicht stecken, obwohl ich den ganzen Tag mit dem Rad fuhr. Die Folge war, ich schmiss hin und wurde wieder dicker.

 

Bei den weight watchers bin ich nur um Geld leichter geworden. Sie berechneten mir zu wenig Punkte, ich aß irgendwann mehr und mir wars egal, ich ging schwimmen und nahm ab, obwohl ich "angeblich" zu viel Punkte aß.

 

Insgesamt habe ich die Schnauze voll von diesen Vorurteilen, die die Gesellschaft und die Ärzteschaft gegenüber Schwergewichtigen hat. Sie wissen nicht mal ansatzweise, wie viel Versuche man hinter sich hat, und was man alles probiert hat. Dass da kein "Klicken" mehr nötig ist, um zu kapieren, dass der BMI krankhaft und gefährlich ist, und um abnehmen zu wollen. Der Wille ist grundsätzlich da, und das Wissen ist auch vorhanden.

 

Nur ist man irgendwann austherapiert, hat es satt, es immer nur zu versuchen, und kann es nicht mehr hören, was man alles essen darf und was nicht, und dass man sich bewegen soll und blablabla! Wir wissen das alles und können doch nicht über den riesengroßen Schatten der gescheiterten Versuche hinweg springen!!